90 Jahre Kolpingkapelle Kindsbach

Die Kolpingkapelle Kindsbach feiert im Jahr 2016 ihr 90-jähriges Bestehen. Nachfolgend eine kurze Chronik über die Entwicklung des Orchesters.

Bei seiner Gründung im Jahr 1919 wünschte sich der Gesellenverein eine eigene Musikkapelle. Nach Jahren mühevoller Aufbauarbeit wurde 1926 die Gesellenkapelle Kindsbach mit 32 Musikern gegründet. Zum Dirigent wurde Jakob Zettelmeyer gewählt. Durch regelmäßige Übungsstunden entwickelte sich die Gesellenkapelle zu einem ansehlichen Klangkörper.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde der Gesellenkapelle verboten, sich in der Öffentlichkeit zu betätigen. Der Kriegsausbruch 1939 ließ die Vereinstätigkeit vollends zusammenbrechen.

Das Interesse an der Musik ging aber durch den Krieg nicht verloren. Im Jahre 1947 wurde die Kapelle durch einige Kolpingbrüder wiederbelebt. Dirigent war Max Höllein.

Bereits 1956 startete der damalige Alt-Senior der Kolpingfamilie Rudolf Thomas, eine großangelegte Werbeaktion, um die Kapelle weiter aufzubauen. 20 Jugendliche begannen ihre musikalische Ausbildung. Als Dirigent wurde Anton Pietschak gewonnen. Die musikalische Entwicklung ging von da an stets bergauf. 1965 zählte die Kolpingkapelle 27 Musiker und hatte erstmals eine Nachwuchsgruppe von 18 Jugendlichen.

Bertram Berberich wurde zum Musikleiter gewählt. Das musikalische Können der Kapelle war mittlerweile so weit gewachsen, dass sie im Jahr 1967 ihr erstets Osterkonzert veranstaltete.

Erstmals gab es 1982, also nach 26 Jahren, wieder einen Wechsel in der Orchesterleitung. Bernd Jörg folgte auf Anton Pietschak, der aus gesundheitlichen Gründen den Taktstock niederlegte.

Bernd Jörg hat das Orchester auf ein beachtliches Niveau gebracht und führt es nun im 34. Jahr immer noch sehr erfolgreich. Egal ob konzertante oder traditionelle Blasmusik, Pop oder Jazz, das Orchester ist überall zu Hause. Diverse höchst erfolgreiche Teilnahmen an Wettbewerben aber auch viele Auslandsreisen zu befreundeten Musikkapellen in Südtirol, Amerika und Norwegen sowie die Mitwirkung bei vielen tollen Events in Deutschland zeugen vom Können und dem hohen Ansehen der Kolpingkapelle über die Grenzen Kindsbachs hinaus.

2002 gab Bertram Berberich den Vorsitz der Kolpingkapelle an Thomas Lutz ab. Im Jahr 2006 hat sich die Kolpingkapelle aus der Kolpingfamilie ausgegründet und firmiert seitdem als eigenständiger Verein unter dem Namen "Kolpingkapelle Kindsbach 1926 e.V.".

Derzeit besteht die Kolpingkapelle aus 70 aktiven Musikerinnen und Musikern. Dazu kommen mit dem 48. Osterkonzert im Jubiläumsjahr weitere 10 Jugendliche aus dem spielstarken 21-köpfigen Jugendorchester unter der Leitung von Kristina Schier.

Mit der "KoKaKi-KIDS" genannten Anfängergruppe sorgt Kristina Schier zudem für weiteren Nachwuchs, bestens unterstützt von Jugendleiterin Kristina Himmerlich.